Am Berg wachsen
„Es ist nicht der Berg, den wir bezwingen – wir bezwingen uns selbst.“ – Sir Edmund Hillary
Jeder der schon einmal auf einen Berg gestiegen ist, kennt es: man steht unten und schaut auf den Berg hinauf. Die Perspektive ist schön und gleichzeitig furchteinflößend. Man fühlt sich klein und trotzdem motiviert. Der Berg ist imposant, mächtig, groß, strahlt in seiner unendlichen Erhabenheit. Man spührt die Energie, die der Berg und die umliegende Natur ausstrahlen. Eine Energie, die einen in ihren Bann zieht.
Was macht es nun aus ob wir am Ende auf dem Gipfel stehen?
Jede Idee einer Bergwanderung fängt mit dem Gedankenspiel an: was gibt meine körperliche Fitness her? Welchen Berg kann ich damit besteigen? Nicht jeder startet gleich mit dem Mount Everest – oder anderes herum, wenn das Ziel der Mount Everest ist, lautet die Frage: was muss ich tun um dieses Unterfangen zu realisieren. In beiden Fällen gilt es zu überlegen und daraus eine Handlung abzuleiten:
Dein Ziel zu definieren oder dein Training für das Ziel zu definieren.
Wenn nun das Ziel definiert ist, folgen weitere konkretere Überlegungen:
Die Ausrüstung – was muss alles mitgenommen werden damit der Berg ohne Probleme bestiegen werden kann? Der Rucksack wird gepackt: Proviant, Steigeisen, Zelt, Kletterseile…
Die Route – welche Route wird gewählt? Meist gibt es mehrere Routen die auf den Gipfel führen. Es macht Sinn vorab die Für und Wieder abzuwägen um sich dann bewusst für eine Route zu entscheiden.
Die äußeren Einflüsse – diese sind schwierig planbar aber trotzdem müssen sie in die Vorabplanung mit einfließen: welche Jahreszeit ist es, welches Wetter wird vorhergesagt…
Wenn all diese Faktoren bedacht sind und die Route steht, dann kann es losgehen. Die Bergbesteigung kann beginnen!
Der erste Schritt – den Genuss dass man sich endlich auf den Weg macht, es geht los!
Aber was ist wenn auf dem Weg Komplikationen auftreten, wenn sich auf einmal das Wetter verändert, wenn die Kondition nachlässt oder wenn sich die Route als zu schwierig entpuppt?
Genau dann kommt der wichtigste Aspekt ins Spiel – die Einstellung.
Drehe ich um oder gehe ich weiter? Sammle ich noch die letzte Kraft? Ziehe ich meinen Regenschutz an und beiße die Zähne zusammen? Oder sehe ich ein, dass es dieses Mal nicht sein soll und gehe zurück ins Tal – erhobenen Hauptes.
Das Wichtigste ist sich bewusst zu sein:
- es ist keine Niederlage
- es wurde etwas gelernt auch wenn der Gipfel nicht erreicht wurde
- man kommt wieder
- man macht weiter
Diese mentale Einstellung ermöglicht es einen positiven Impuls aus jeder Bergwanderung (oder jedem Unterfangen) zu generieren.
Denken wir doch an die vielen Bergsteiger die in kleinen Iglu-Zelten auf dem Mount Everest Base Camp warten und es Jahr für Jahr versuchen, bis sie es endlich – einmal im Leben – schaffen. Ich habe einmal in den Bergen von Nepal eine Bergsteigertruppe getroffen, die vom Mount Everest zurückkam. Es waren acht an der Zahl. Wild aussehende Bärtige, die zwei Monate auf dem Hochplateau verbracht hatten. Von diesen Acht hat es genau einer geschafft den Gipfel zu erklimmen. Gefeiert aber haben sie alle als hätte es ein jeder geschafft. Der mit dem ich mich unterhielt, sagte nur:
„Ich habe viel gelernt, ich habe es versucht, ich bin eine Schritt weitergekommen – im nächsten Jahr komme ich wieder!“
Die Analogie des Bergsteigens ist geradezu faszinierend mit den Herausforderungen im Leben: sei es eine Weiterentwicklung in der beruflichen Karriere, sei es eine Veränderung der Laufbahn oder im Privatleben. Man steht vor einer großen Herausforderung die erst einmal übermächtig erscheint, unüberwindbar oder gar aussichtslos. Daran scheitern die meisten, sie ergeben sich dem Gefühl der Aussichtlosigkeit und bleiben dort wo sie sind – ohne Weiterentwicklung, ohne Veränderung, ohne nächsten Schritt. Dieser fehlende oder zu schwache Impuls ist der Ansatzpunkt um Veränderungen zu bewirken. Was macht den Impuls so schwach bzw. warum ergeben wir uns so häufig kampflos dem Status quo?
Die Gründe sind natürlich vielschichtig, aber einige sind wiederkehrend:
- Keiner verlässt gerne seine Komfortzone.
- Keiner stößt gerne einen Prozess an bei dem das Ergebnis nicht vorhersehbar ist.
- Die wenigsten gehen gerne erhöhte Risiken ein.
- Jeder von uns hat Angst vor dem Ungewissen.
Um diese nun zu überwinden oder die Gründe zu nivellieren lohnt es, sich ans Bergsteigen zu erinnern. Alle Punkte, die fürs Bergsteigen relevant sind, kann man in den Alltag transferieren für jeden Entwicklungsprozess, für jeden Veränderungsprozess:
- Wo stehe ich gerade und was sind die Stärken die ich besitze?
- Welche Ziele sind realistisch von meinem aktuellen Standpunkt aus?
- Was muss ich tun um meinen Zielen näher zu kommen?
- Wie kann ich die Rahmenbedingungen beachten und zu meinem Vorteil nutzen?
- Was mache ich wenn es nicht aufs erste Mal klappt, wie gehe ich damit um?
- Wie verändere ich meine Einstellung von „Niederlage“ zu „Lernen“?
- Was ist mein erster Schritt?
Dies und mehr sind die Fragen die man mit der Analogie des Bergsteigens so wunderbar beantworten kann um AM BERG zu WACHSEN.
Anfangen…einen Impuls starten, auch wenn es nur ein ganz kleiner ist. Meist wird aus diesem dann der Große, das Gewollte und Herbeigesehnte.
Das Wichtigste: ANFANGEN!!!
Wo kein Anfang, da auch kein Wachstum!
„Was immer du tun kannst oder träumst es zu können, fang damit an.“ – Johann Wolfgang von Goethe
…und dann, wenn Du es geschafft hast und oben auf dem Gipfel stehst, schaut alles um Dich herum klein und unbedeutend aus! Die Perspektive hat sich verändert, weil Du sie gewechselt hast!
Mit unserer Idee „Am Berg wachsen“ wollen wir genau bei diesen Schritten unterstützen. Investiere 1% deiner Jahreszeit in dich, 4 Tage, und wachse am Berg. Für mehr Details besuche unsere Webseite: http://bit.ly/abw18lin
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