Podcast #wanderlust

In etablierten Unternehmen und Start-ups, selbst in der Politik, und auch in der Coaching Branche – sprechen alle immer wieder von Begriffen wie Disruption, Digitalisierung, Virtual Reality und, und, und. Phänomene, die schnell sind, nicht greifbar und manchmal weit weg sind von unseren Herausforderungen im Tagesgeschäft.

Hier haken wir ein: Wir wollen Menschen im Heute bewegen. Wir glauben, dass die Lust am Wandel in der heutigen Zeit essenziell ist.

Daher nennen wir unseren Podcast und Social-Media-Auftritt #wandelust.

Manch einer fragt sich: Was soll das? Und wo ist das zweite L?

 

VARIANTEN VON WANDEL

Unter Wandel mit all seinen Varianten verstehe ich ein Bild, vergleichbar mit der Drehung der Erde. Es geht von außen betrachtet total langsam. Der Astronaut, der in seiner Raumkapsel um den Erdball kreist, kann die Drehung der Erde nicht sehen. Die einzelnen Dinge jedoch, die auf der Erde passieren, können sich schnell wandeln. Gerade laufen wir noch bei Sonnenschein durch den Park und auf einmal überrascht uns ein Sommerregen und alles ist nass. Oder denken wir mal an Übernahmen von Firmen: Strukturen werden verändert, Prozesse angeglichen, ggf. sogar Mitarbeiter entlassen.

Es kann sich immer alles ändern.

Wandel wird dabei nicht immer willkommen geheißen. Es gibt genug Veränderungen, die wir nicht als positiv erachten. Jemand anderes entscheidet, etwas zu wandeln, und mir persönlich schmecken die Auswirkungen nicht: Preiserhöhungen, neuer Chef, Politik – die Bandbreite ist ganz groß! Wenn ich jedoch #wandelust besitze, wenn meine Antennen auf Veränderung ausgerichtet sind – und ich daran Freude finde – dann habe ich Lust, und Lust ist immer positiv.

Damit beschäftigen wir uns in unserer täglichen Arbeit: Menschen zu bewegen, als Individuen und in Organisationen, Perspektiven zu wechseln, um damit zu mehr zu kommen. Mehr Lust am Wandel, mehr Balance, mehr Zusammenarbeit.

Hauptsächlich sehe ich einen Unterschied zwischen Wandel, der extrinsisch angestoßen wird (passiver Wandelimpuls) und innerem Bedürfnis zum Wandel (aktiver Impuls). Dabei ist es in der Coachingarbeit erstmal egal, woher der Impuls kommt. Wichtig für die Nachhaltigkeit der Veränderung ist, wenn sich der äußerliche Impuls (wahrnehmbar für andere) in einen innerlichen Impuls wandelt (eine Überzeugung, Haltung, nach der ich handle).

Jeder Schritt ist wichtig.

 

WARUM FINDEN WIR #WANDELUST SO WICHTIG?

Zehn Jahre meines Berufslebens habe ich in einem tollen multinationalen Konzern verbracht. Wenn ich heute auf diese Zeit zurückschaue, war meine #wandelust damals sehr gering. Es ging eher um die „Karriere-Karotte“, die vor meiner Nase baumelte:

schneller, höher, weiter.

Und am besten gestern.

Doch nach einigen Jahren hat das nicht mehr gereicht. Mit viel Schmerz und dank der Unterstützung von Chefs und Kollegen hatte ich auf einmal meine #wandelust bemerkt, wollte Neues lernen oder meinen Job anders gestalten, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Seitdem hat sich ein anderes Bewusstsein entwickelt und die Klarheit, dass ich unter Wandel auch besonders Perspektivwechsel verstehe.

Denn wie will ich mich als Individuum oder Organisation mit Wandel auseinandersetzen, wenn ich nicht die Perspektive wechseln kann? Wenn ich nicht Dinge aus einem neuen Blickwinkel betrachten kann, um andere Facetten zu sehen? Um zu sehen, wie es anders sein kann?

Die Mischung aus Erfahrung, Überzeugung und das Heute, in dem wir leben, lässt zu, dass wir #wandelust aktiv trainieren können. Der Alltag mit seiner Schnelllebigkeit hilft uns.

Menschen sind immer wieder Situationen ausgesetzt, wo wir uns schnell wandeln müssen, um mitzukommen, anzukommen und mitzumachen.

Die Geschäftswelt verändert sich derzeit so schnell, dass wir Menschen aus meiner Sicht die agile Tugend #wandelust aktiv trainieren können – und müssen. Denken wir nur an den Wandel von der analogen zur digitalen Kommunikation, an die Flexibilisierung von Arbeitszeiten und -orten und an die vielfältigen Veränderungen von Geschäftsmodellen, die das Internet gebracht hat.

Wie schaffe ich es, gegen meine gemütlichen Muster der Bequemlichkeit und Angst vor Veränderung anzukommen?

Das waren die Gedanken, wegen derer wir uns entschieden haben unseren Podcast und Social-Media-Auftritt #wandelust zu nennen: #wandelust: Wir wollen Einblicke geben in unsere Arbeit mit #wandelust – und gleichzeitig die #wandelust inspirierender Menschen teilen, indem wir eine Plattform genau dafür bieten.

Sicher ist:

Wir bei Co-Matters sehen in unserer Arbeit so viele Menschen, die Lust am Wandel haben, die sich gern mit Wachstum und Weiterentwicklung beschäftigen. Diese Menschen wollen wir ins Zentrum rücken, um anderen einen besseren Einblick zu geben, in die Facetten von #wandelust und in unsere Arbeit.

 

ENTWICKELN SIE IHRE #WANDELUST

Hier eine Übung in drei Schritten, wie Sie Ihre #wandelust an sich selbst trainieren können:

1.   Welches persönliche Ziel bewerten Sie auf einer Skala von 1 bis 10 mit einer Wichtigkeit von 10 (erst weitermachen, wenn Sie ein Ziel mit 10 gefunden haben)?

2.   Denken Sie an eine Person, die für Sie ein Vorbild ist. Schreiben Sie sich auf, welche Eigenschaft an Ihrem Vorbild Sie so attraktiv finden, dass Sie immer, wenn Sie an ihn oder sie denken, genau daran denken.

3.   Inwieweit hilft Ihnen diese Eigenschaft in Hinblick auf Ihr Ziel? Was wäre ein erster Schritt in diese Richtung für Sie?

Wenn Sie das für sich beantwortet haben, sind Sie schon ein Stück weiter! Und dann dranbleiben. Das Beruhigende ist: Wir bleiben nur dran, wenn es uns wirklich wichtig ist.

Eines möchte Ihnen noch auf den Weg geben:

Wichtig ist nicht, dass wir immer vorne sind, dass wir immer die Besten sind, sondern, dass wir in Bewegung bleiben. Mit unserem Körper, unserem Geist und unserem Herzen. Wie sonst sollen wir fit bleiben, lernfähig und anderen Menschen gegenüber offen und aufgeschlossen?

Das ist mein Verständnis von #wandelust. Viel Spaß beim Zuhören von Menschen und ihrer eigenen #wandelust.

 

WAS IST DENN JETZT MIT DEM L?

Für uns ist das Wort „#wandelust“ nicht nur ein aus den Worten „Wandel“ und „Lust“ zusammengesetzter Begriff, sondern etwas Eigenes. Und eigene Begriffe dürfen eigen aussehen.

Wir wollen ein bisschen anders sein, haben Spaß an der Andersartigkeit und freuen uns, wenn Sie kurz innehalten und nachdenken: Moment mal, da stimmt doch was nicht.

Bettina Schnabel